Employer Branding für Städte Porträt einer Jungen Bewerberin.
Talent-Attraction

Employer Branding für Städte – der Battle um die besten Köpfe hat begonnen

Leidet Ihre Gemeinde auch unter Personalmangel? Wollen Sie wissen, wie Sie im Wettbewerb um die besten Köpfe bestehen und Fachkräfte langfristig binden können? Wir haben ein paar Tipps für Sie zusammengefasst, die Ihnen helfen, Ihr Recruiting zu optimieren.

LESEZEIT: 5 MIN.
Wir erzählen Ihnen hier nichts Neues: Österreich wird immer älter und in den kommenden Jahren werden viele Babyboomer*innen in die wohlverdiente Pension entlassen. Das bedeutet gleichzeitig, dass die Lage am Arbeitsmarkt nicht nur für die Privatwirtschaft, sondern auch für Städte und Gemeinden immer angespannter wird – Stichwort Fachkräftemangel.

Paradigmenwechsel am Arbeitsmarkt

Diese unaufhaltsame demografische Veränderung führt zu einem Paradigmenwechsel. Denn jetzt bewerben sich nicht mehr wie früher die Arbeitnehmer*innen um einen Job, sondern die Arbeitgeber*innen treten zunehmend zueinander in Konkurrenz um die besten Köpfe. Und tendenziell, damit verraten wir Ihnen auch kein Geheimnis, tun sich Städte und Gemeinden bei der Besetzung offener Stellen deutlich schwerer, was vor allem mit dem Gehaltsschema zu tun hat.

Für die öffentliche Verwaltung ist daher die Ausarbeitung einer handfesten Employer-Branding-Strategie ein absolutes MUSS! Doch was heißt das jetzt in der Praxis?

Potenzielle Bewerber*innen erreichen – in fünf Schritten

Schritt eins: Als attraktive*r Arbeitgeber*in positionieren:Was unterscheidet Sie von anderen Arbeitgeber*innen? Warum sollten Bewerber*innen einem Job in Ihrer Gemeinde den Vorzug geben? War das Argument eines „krisensicheren Jobs“ bis vor Kurzem noch zugkräftig, so sollten öffentliche Arbeitgeber*innen nun verstärkt auf andere relevante Benefits setzen – Stichwort sinnstiftende Arbeit. Die Möglichkeit mit seiner Arbeit tatsächlich etwas zu bewirken, die Stadt besser oder lebenswerter zu machen, sind tragende Argument für Bewerber*innen. Vielfältige Karrierewege oder familienfreundliche Dienstzeiten sind ebenfalls wichtige USPs. Ein selbstkritischer Vergleich mit anderen Unternehmen und die Einbindung Ihrer Mitarbeiter*innen bei der Herausarbeitung Ihrer Alleinstellungsmerkmale kann durchaus hilfreich sein.

Schritt zwei: Optimieren Sie Ihre Karriereseite: Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Bewerber*innen. Finden diese alle notwendigen Informationen, OHNE lange auf Ihrer Website zu suchen? Sind die Inhalte so aufbereitet, dass sich Jobsuchende tatsächlich ein Bild des gewöhnlichen Arbeitsalltags machen können? Haben Sie Foto- oder Videomaterial auf Ihrer Jobseite bereitgestellt oder die Stellenausschreibung optimiert? Noch nicht? Dann wird’s aber Zeit.

Schritt drei: SEO: Unterschätzen Sie nicht die Macht der Suchmaschinenoptimierung. Überarbeiten Sie Ihre Stellenausschreibung mit Blick auf passende Keywords. Stellen Sie SEO-Titel, Metabeschreibung, Alt-Texte bei Bildern ein und beachten Sie die Überschriftenhierarchien. All das hilft Ihnen, dass Ihr Jobinserat bei Google besser gerankt wird.

Schritt vier: Die passenden Kanäle wählen:
Überlegen Sie sich, welche Kanäle Bewerber*innen nutzen, um einen passenden Job zu finden, und seien Sie dort präsent. Erstellen Sie nicht nur ein Stelleninserat auf eine Jobplattform, sondern unbedingt auch ein attraktives Arbeitgeber*innenprofil mit Kontaktmöglichkeiten. Nutzen Sie auch Social-Media-Kanäle wie LinkedIn oder Facebook oder inserieren Sie auch in geeigneten Job-Newslettern.

Schritt fünf: Überdenken Sie die Angebote und Benefits: Das Gehalt allein ist für Toparbeitskräfte schon lange nicht mehr ausreichend. Vor allem junge Talente sehnen sich zunehmend nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance und Homeoffice-Möglichkeiten. Hier können Sie als Gemeinde besonders punkten, wenn Sie Ihre Zusatzleistungen an die Wünsche Ihrer Kandidat*innen anpassen.

Doch was wünschen sich Bewerber*Innen von ihrem neuen Job abseits des bereits Genannten?

So ticken Bewerber*innen 

Laut einer aktuellen Studie der Jobplattform karriere.at vom Juni 2022 sind 35 Prozent der Arbeitnehmer*innen latent auf Jobsuche und NUR fünf Prozent aktiv. Für 70 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sind Benefits sehr wichtig. Einer Befragung von Hokify zufolge sind es vor allem Green Benefits, die Bewerber*innen besonders attraktiv finden. So äußerte eine klare Mehrheit den Wunsch, zukünftig einem Job nachgehen zu wollen, der zum Klimaschutz beiträgt.

Mit Blick auf den Bewerbungsprozess wünschen sich zwei Drittel der Befragten eine einfache, One-Click-Bewerbungsmöglichkeit. Jede*r zweite Kandidat*in gab an, sich schon ein- oder mehrmals wegen mangelnder Informationen über ein Unternehmen nicht für einen Job beworben zu haben. UND weitere 26 Prozent fühlten sich vom komplizierten Bewerbungsprozess abgeschreckt. Das zeigt, wie wichtig es für Arbeitgeber*innen ist, eine gut strukturierte Job-Page zu haben, die Bewerber*innen mit einem Klick mit allen nötigen Informationen versorgt. Immerhin empfanden 13 Prozent der Befragten die Informationssuche auf Firmen-Websites als eher mühsam. Ob man sich das angesichts des herrschenden Fachkräftemangels leisten kann, sei dahingestellt.

Employer Branding Grafik Was ist BewerberInnen wichtig

1/3 der Österreicher*innen sind latent auf Jobsuche. Für Arbeitgeber birgt das ein großes Potential, wenn man versteht die Hürden im Bewerbungsprozess sukzessive abzubauen. Quelle:“ SO TICKEN KANDIDAT*INNEN 2022″. WHITEPAPER, TEIL 1 von karriere.at

Beweggründe für und Erwartungen an einen neuen Job

Nachdem der Pool an potenziellen Kandidat*innen vor allem in der Gruppe der latent Jobsuchenden liegt, lohnt sich ein Blick auf die Topbeweggründe für einen Jobwechsel. Unangefochten ist nach wie vor ein höheres Gehalt, das für 44 Prozent der Befragten ausschlaggebend ist. 27 Prozent wollen einem negativen Arbeitsklima entkommen und 24 Prozent geben an, unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen zu sein. Für 22 Prozent ist die fehlende oder mangelhafte Work-Life-Balance ausschlaggebend für einen Jobwechsel.

Auf die Frage nach den Erwartungen an einen neuen Job liegt die Work-Life-Balance mit 86 Prozent an der Spitze, dicht gefolgt von dem Wunsch, einer sinnstiftenden und erfüllenden Arbeit (84 Prozent) sowie einer verantwortungsvollen Tätigkeit (82 Prozent) nachzugehen. Betrachtet man diese Erwartung etwas näher, ergäbe sich hier für Städte und Gemeinden ein unheimliches Potenzial. Die Kunst ist es dabei, diese Erwartungen in die Ausschreibung mit aufzunehmen.

Employer Branding Grafik Erwartungen an einen neuen Job

Erwartungen von Bewerber*innen an einen neuen Job. Quelle:“ SO TICKEN KANDIDAT*INNEN 2022″. WHITEPAPER, TEIL 1 von karriere.at

Die besten Köpfe für Ihre Stadt oder Gemeinde gewinnen. Packen wir es gemeinsam an!

Als Agentur für Stadt- und Standortmarketing setzen wir bei der Entwicklung von Employer-Branding-Strategien auf das effektive Zusammenwirken aller Akteur*innen. Unsere Expertise umfasst:

  • Employer-Branding-Konzept: Wir unterstützen Sie bei der Erarbeitung eines Positionierungskonzepts als starke Arbeitgeber*innen-Marke.
  • Workshops: mit Entscheidungsträger*innen aus dem Personalwesen, dem Marketing und ihren Mitarbeiter*innen.
  • Candidate Journey: Wir optimieren die Informationsgestaltung für Bewerber*innen.
  • Talent-Attraction-Kampagne: Wir planen für Sie eine effektive Recruiting-Kampagne und erstellen Videos und Werbesujets für Print und Online.

Bitte senden Sie uns Ihre Kontaktinformationen und gerne auch einen Wunschtermin. Wir melden uns in Kürze bei Ihnen. Danke!

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