Reichweite und Besucherzahlen sind nicht alles.

Problematischer ist hingegen das Motto der Veranstaltung an sich. In der Beurteilung von Veranstaltungsformaten sollten wir uns also sehr früh die Frage nach der Relevanz für unser Image stellen: Zahlt das Event in unsere Stadtmarke ein? Erreichen wir damit die richtigen Zielgruppen? Produziert die Veranstaltung die Bilder, die wir von unserer Stadt sehen möchten?

Konzerte, Ausstellungen, Kultur- und Sportveranstaltungen, Wochenmärkte, Weihnachtsmärkte, Kirtage, Streetfood-Festivals, Bier- und Weinfeste, Kongresse und Fachtagungen – betrachten wir doch die Veranstaltungen, die in Ihrer Stadt stattfinden als großes Portfolio.

Vom Veranstalter zum Kurator: Events als Portfolio sehen und bewerten.

Dabei ist es eher nebensächlich wer Veranstalter*in ist. Am Ende des Tages werden vor allem reichweitenstarke Veranstaltungen das Image Ihrer Stadt prägen. Die Rolle der Stadt und des Stadtmarketings ist dabei die einer Kuratorin, die versucht, die besten „Werke zu einem Gesamtkunstwerk“ zusammenzustellen.

Eine dafür sehr hilfreiche Methode ist die Portfoliobewertung in vier Feldern: Dabei werden Eventformate sowohl nach der Reichweite als auch nach der Imagerelevanz beurteilt (siehe Grafik unten).

Stars feiern, das Potenzial in Nischenevents heben.

Ganz klar: Die „Stars“ im Portfolio sind Events, die viele Menschen erreichen und positiv in das Image der Stadt einzahlen. Diese Events sollten Sie maximal unterstützen und fördern und in Ihrer Kommunikation einen hohen Stellenwert einräumen. Egal ob Sie oder jemand anders Veranstalter ist – feiern Sie Ihre Stars!

Formate mit geringer Reichweite und gleichzeitig positiver Imagekomponente bedienen oft sehr wichtige Nischen (z.B. Startup-Festivals). Bei einigen dieser Formate können Sie darüber nachdenken, ob über intensivere Bewerbung die Reichweite gesteigert werden kann. Beurteilen Sie dabei die Veranstaltung nicht nur an der Gästezahl, sondern wie viele Menschen das Thema wichtig erachten, auch wenn sie nicht Zielgruppe sind.

Schwere Entscheidung: Events, auf die Sie verzichten sollten.

Schwieriger wird es mit Veranstaltungen, die problematisch für das Image ihrer Stadt sind. Dabei sind Formate mit geringer Reichweite vergleichsweise „harmlos“. Wirklich gefährlich sind höchst erfolgreiche, aber umstrittene Publikumsmagneten. Hier besteht Handlungsbedarf und mitunter sind schwierige Gespräche und Entscheidungen unausweichlich, wenn Ihnen die Reputation Ihrer Stadt wichtig ist. Problematische Eventformate können sich auf das Image anderer Standortfaktoren negativ auswirken und so beispielsweise den Tourismus, den Zuzug oder die Investitionsfreude von Unternehmen hemmen. Prominentes Beispiel: das GTI-Treffen am Wörthersee, das über Jahrzehnte das Image einer ganzen Region prägte und sich zunehmend zum Problemfeld entwickelte.

Erfahren Sie mehr dazu, wie Sie Events zu Markenbotschafter Ihrer Stadt aufbauen in unserer message.TALKS Nachlese zum La Gacilly Fotofestival in Baden. Oder lassen Sie sich von unserem hauseigenen Kulturprojekt der „Bühne im Gericht“ inspirieren.

Wir machen ihre Events zum imagewirksamen Tool von der Gestaltung der Eventmarke bis zur Bewerbung.

In unseren Stadtworkshops analysieren wir Ihr Eventportfolio, identifizieren Potenzialgebiete und erarbeiten darauf aufbauend Veranstaltungsformate. Von der Markenstrategie über das Design bis hin zum Sitebranding und der crossmedialen Bewerbung – wir begleiten sie gerne bei Ihrem Projekt und machen Ihr Event zum Erlebnis.

Mag. Karl Hintermeier
Experte für Stadtmarken & Standortpositionierung

T: ‭+43-669-19338313‬